Bundesfinanzminister: „Es gibt viel weniger Arbeit in Deutschland“

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Nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur DPA hat Bundesfinanzminister Christian Lindner in seiner Stellungnahme im Rahmen der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank Einschätzungen zur deutschen Wirtschaft abgegeben.

Lindner erklärte, das Problem der deutschen Wirtschaft sei nicht der Mangel an öffentlichen Investitionen, sondern das Defizit bei der jährlichen Arbeitszeit: „Die Menschen in Italien, Frankreich und anderswo arbeiten viel härter als wir.“ sagte.

Mit Blick auf die demografische Struktur und Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen in Deutschland betonte Lindner, dass Reformen des Arbeitsmarktes sowie steuerliche Anreize notwendig seien, um die Bürokratie im Land abzubauen und Unternehmen zu Investitionen zu bewegen.

Lindner wies darauf hin, dass viele der von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen für die deutsche Wirtschaft nicht kostspielig seien, und wies darauf hin, dass die Maßnahmen zu Einsparungen im öffentlichen Haushalt und in den Sozialversicherungssystemen führten.

Lindner sagte, er wolle das potenzielle Wachstum der deutschen Wirtschaft innerhalb von zwei bis drei Jahren verdoppeln. Das Potenzialwachstum in Europas größter Volkswirtschaft liegt derzeit unter 1 Prozent, während es vor einem Jahrzehnt noch bei 1,5 Prozent lag.

Die deutsche Wirtschaft steht am Rande einer Rezession

Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine ungewöhnlich hohe kaufkraftwirksame Inflation, hohe Strompreise, eine schwache Auslandsnachfrage und hohe Zinsen zurückzuführen ist.

Die Deutsche Bundesbank gab am 21. März bekannt, dass sie aufgrund des anhaltenden Rückgangs der In- und Auslandsnachfrage nach deutschen Industrieprodukten mit einer Rezession der deutschen Wirtschaft im ersten Quartal rechnet.

Sollte die Wirtschaft des Landes im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfen, wie die Bundesbank erwartet, wird sie zwei Quartale in Folge schrumpfen und in eine technische Rezession geraten.

NTV

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